Huuuuuurra Hessen
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Huuuuuurra Hessen
Hurra Hessen,
wir haben ab nächsten Jahr in Hessen wieder ein Mulchsaatprogramm welches gefördert wird. (ca. 50 Euro je ha.)
Landwirte die das alte Mulchsaatprogramm noch kennen werden sich freuen und an die leicht zu erfüllenden Auflagen denken.
Aber Vorsicht=> das Land Hessen schlägt zurück.!!!!
Das neue Programm wird wieder keinen Anreiz für Landwirte bieten Ihren Betrieb umzustellen, aber die Auflagen haben es dieses Mal in sich.
Hier ein kurzer Auszug: nicht förderfähig sind Flächen auf denen als Vorfrucht Mais oder Rüben standen, oder Getreideflächen (auf denen das Stroh abgefahren wurde).
Soll heißen das neue Programm gibt eine mind. Bedeckung durch Pflanzenrückstände in Prozent vor - die Streitigkeiten bei den Vorortkontrollen sind vorprogrammiert.
(Wer will entscheiden ob die Bodenbedeckung 35 oder 36% beträgt)
Besser und einfacher wäre es gewesen nur solche Flächen zu fördern, bei denen sich der Landwirt bereit erklärt für die Dauer des Programmes auf den Einsatz des Pfluges zu verzichten oder eine Bearbeitungstiefe von max 10 cm nicht überschreitet.
Aber warum einfach wenn es auch kompliziert geht.
Meine Meinung: => mit guter Fachlicher Praxis hat dieses Programm nicht wirklich was zu tun.
wir haben ab nächsten Jahr in Hessen wieder ein Mulchsaatprogramm welches gefördert wird. (ca. 50 Euro je ha.)
Landwirte die das alte Mulchsaatprogramm noch kennen werden sich freuen und an die leicht zu erfüllenden Auflagen denken.
Aber Vorsicht=> das Land Hessen schlägt zurück.!!!!
Das neue Programm wird wieder keinen Anreiz für Landwirte bieten Ihren Betrieb umzustellen, aber die Auflagen haben es dieses Mal in sich.
Hier ein kurzer Auszug: nicht förderfähig sind Flächen auf denen als Vorfrucht Mais oder Rüben standen, oder Getreideflächen (auf denen das Stroh abgefahren wurde).
Soll heißen das neue Programm gibt eine mind. Bedeckung durch Pflanzenrückstände in Prozent vor - die Streitigkeiten bei den Vorortkontrollen sind vorprogrammiert.
(Wer will entscheiden ob die Bodenbedeckung 35 oder 36% beträgt)
Besser und einfacher wäre es gewesen nur solche Flächen zu fördern, bei denen sich der Landwirt bereit erklärt für die Dauer des Programmes auf den Einsatz des Pfluges zu verzichten oder eine Bearbeitungstiefe von max 10 cm nicht überschreitet.
Aber warum einfach wenn es auch kompliziert geht.
Meine Meinung: => mit guter Fachlicher Praxis hat dieses Programm nicht wirklich was zu tun.
Zuletzt geändert von ulikum am Mittwoch 17. Februar 2010, 08:22, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn zwei Menschen jeder einen Apfel haben
und sie diese Äpfel tauschen, hat am Ende auch nur jeder einen.
Wenn aber zwei Menschen je einen Gedanken haben
und diese tauschen, hat am Ende jeder zwei neue Gedanken
"Platon"
und sie diese Äpfel tauschen, hat am Ende auch nur jeder einen.
Wenn aber zwei Menschen je einen Gedanken haben
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Re: Huuuuuurra Hessen
hallo ulikum ,
ja,ja, diese schreibtischtäter ..................
sorry aber ich bin da ganz anderer meinung als du !
wenn wir das geld der allgemeinheithaben wollen , dann müssen wir dafür auch etwas leisten und das sind in deinem beschriebenen fall errosions- und wasserschutz.
es macht in meinen augen keinen unterschied ob der acker gepflügt wird ,oder mit scheibeneggen und grubber aller horsch tieger intensiv 20cm tief bearbeitet wird , denn pflanzenrückstände sind bei beiden verfahren nur noch sehr wenig an der oberfläche .
mulchsaat nach inteniver vorarbeit ist doch längst gänige praxis ohne große probleme und risiken in sachen bestandsetablierung und deshalb auch nicht förderwürdig , weil die fördermittel nur einen mitnahmeffeckt haben .
sehr risikobehaftet ( zu mindest in der umstellungsphase ) sind verfahren wie notill und/oder mulchsaat mit minimaler vorarbeit bei maximaler bodenbedeckung .
ziehl dieser zahlungen ist es dieses risiko durch eventuelle ernteeinbußen ab zupuffern !
gruß jürgen mayer
ja,ja, diese schreibtischtäter ..................
sorry aber ich bin da ganz anderer meinung als du !
wenn wir das geld der allgemeinheithaben wollen , dann müssen wir dafür auch etwas leisten und das sind in deinem beschriebenen fall errosions- und wasserschutz.
es macht in meinen augen keinen unterschied ob der acker gepflügt wird ,oder mit scheibeneggen und grubber aller horsch tieger intensiv 20cm tief bearbeitet wird , denn pflanzenrückstände sind bei beiden verfahren nur noch sehr wenig an der oberfläche .
mulchsaat nach inteniver vorarbeit ist doch längst gänige praxis ohne große probleme und risiken in sachen bestandsetablierung und deshalb auch nicht förderwürdig , weil die fördermittel nur einen mitnahmeffeckt haben .
sehr risikobehaftet ( zu mindest in der umstellungsphase ) sind verfahren wie notill und/oder mulchsaat mit minimaler vorarbeit bei maximaler bodenbedeckung .
ziehl dieser zahlungen ist es dieses risiko durch eventuelle ernteeinbußen ab zupuffern !
gruß jürgen mayer
nord-östliches niedersachsen , leichter heidesand grundwasserfern und flußmarsch grundwassernah , bis auf neu übernommene flächen 100 % notill , scheibendrille mit unterfußdüngung und 25cm reihenabstand , low-tech und low-input .
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Re: Huuuuuurra Hessen
Hallo zusammen,
wie könnte Eurer Meinung nach so ein Förderprogramm denn aussehen?
Ziele: einfache Kontrolle und genügend hoher Anreiz auf Direktsaat umzustellen
Bin gespannt auf Eure Vorschläge
Gruss aus der Zentralschweiz
Reto70
P.S Bei uns tut sich was im Kanton betreffend Unterstützung> Gute Lösungsvorschläge werde ich gerne einfliessen lassen
wie könnte Eurer Meinung nach so ein Förderprogramm denn aussehen?
Ziele: einfache Kontrolle und genügend hoher Anreiz auf Direktsaat umzustellen
Bin gespannt auf Eure Vorschläge
Gruss aus der Zentralschweiz
Reto70
P.S Bei uns tut sich was im Kanton betreffend Unterstützung> Gute Lösungsvorschläge werde ich gerne einfliessen lassen
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Re: Huuuuuurra Hessen
Hallo Leute
Ich denke das es relativ einfach zu kontrollieren wäre, wenn es an den Bedeckungsgrad mit Ernterückstände bei der Saat gekoppelt wäre. Solche Systeme gibt es ja auch schon in anderen Staaten.
Z.B.: Über 30% bedeckte Oberfläche --> Mulchsaat
Über 70% bedeckte Oberfläche --> Direktsaat
Ich denke das es relativ einfach zu kontrollieren wäre, wenn es an den Bedeckungsgrad mit Ernterückstände bei der Saat gekoppelt wäre. Solche Systeme gibt es ja auch schon in anderen Staaten.
Z.B.: Über 30% bedeckte Oberfläche --> Mulchsaat
Über 70% bedeckte Oberfläche --> Direktsaat
Wissen ist der einzige Rohstoff der sich durch gebrauch vermehrt.
Schöne Grüße aus Niederösterreich
Stefan81
Schöne Grüße aus Niederösterreich
Stefan81
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Re: Huuuuuurra Hessen
Servus Stefan,
in welchen Staaten gibt es dies schon?
Gruss Reto70
in welchen Staaten gibt es dies schon?
Gruss Reto70
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Re: Huuuuuurra Hessen
z. B. in den USA z. B. gab es in den 80er Jahren schon ein Förderprogramm wo die Förderung daran gekoppelt wurde welche Mindest Bedeckung nach der letzten Bodenbewegung, in der Regel ist dies ja die Saat, zu erzielen sind damit Geld fließt. Ob die Programme noch aktuell sind entzieht sich meiner Kenntnis. Dort haben dann z. B. John Deere für ihre diversen Grubber & Scheibeneggen Infomaterial entwickelt und bereitgestellt um wie viel % die Bodenbedeckung beim definierten Einsatz des jeweiligen Gerätes zurück geht. Es wurde sogar zwischen den verschiedenen Scharformen der Grubber differenziert.
An der ehem. FAL, Dr. Brunotte, wurde ein Bestimmungsschlüssel über Photo's entwickelt der auch über die GKB Geschäftsstelle vertrieben wurde oder noch wird.
Eine Art der Nachweisführung in den USA war das Auslegen einer Knotenschnur und dann das zählen wie viele Knoten hatten Kontakt mit einem Strohteil. = % Zahl der Bedeckung. Ich habe die 2 Sets, es wurde unterschieden zwischen Mais & Getreide. Es ist eine sehr einfach und eine Eindeutige Lösung. Über Photo's kann man lange Diskutieren, über Knoten nicht.
Gruß
York-Th. Bayer
An der ehem. FAL, Dr. Brunotte, wurde ein Bestimmungsschlüssel über Photo's entwickelt der auch über die GKB Geschäftsstelle vertrieben wurde oder noch wird.
Eine Art der Nachweisführung in den USA war das Auslegen einer Knotenschnur und dann das zählen wie viele Knoten hatten Kontakt mit einem Strohteil. = % Zahl der Bedeckung. Ich habe die 2 Sets, es wurde unterschieden zwischen Mais & Getreide. Es ist eine sehr einfach und eine Eindeutige Lösung. Über Photo's kann man lange Diskutieren, über Knoten nicht.
Gruß
York-Th. Bayer
Landwirtschaft mit Passion
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Re: Huuuuuurra Hessen
Soviel ich weiß gibt es so ein System im den USA und Canada
Wissen ist der einzige Rohstoff der sich durch gebrauch vermehrt.
Schöne Grüße aus Niederösterreich
Stefan81
Schöne Grüße aus Niederösterreich
Stefan81
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Re: Huuuuuurra Hessen
Hallo Ulikum,
Da gibts dann keine Streitigkeiten ?
Gar nicht so einfach ein Programm aufzustellen.
Gruß Norbert
Besser und einfacher wäre es gewesen nur solche Flächen zu fördern, bei denen sich der Landwirt bereit erklärt für die Dauer des Programmes auf den Einsatz des Pfluges zu verzichten oder eine Bearbeitungstiefe von max 10 cm nicht überschreitet.
Da gibts dann keine Streitigkeiten ?
Gar nicht so einfach ein Programm aufzustellen.
Gruß Norbert
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Re: Huuuuuurra Hessen
@ Norbert Sauer
Der Beitrag wurde vor einem Jahr eingestellt, ich hatte damals eine Entwurf über ein zukünftiges Muchlsaatprogramm zugespielt bekommen und da sah die Sache in Hessen noch anders aus.
Jede Regelung kann zu Streitigkeiten führen, da sie ja für eine Seite eine restriktive bedeutet.
In sofern ist auch die Bearbeitungstiefe ein Punkt über den man treffend streiten kann.
Mein Vorschlag heute:
-der Landwirt verpflichtet sich
über die Laufzeit des Programms, auf der beantragten Fläche
-auf jegliche Art einer wendenden Bodenbearbeitung zu verzichten.
Im eigenen Interesse sollte die Bearbeitungstiefe so flach wie möglich gewählt werden. -
Ich denke das wäre dann eine saubere Lösung die der Sache (Mulchsaat) gerecht würde.
Der Beitrag wurde vor einem Jahr eingestellt, ich hatte damals eine Entwurf über ein zukünftiges Muchlsaatprogramm zugespielt bekommen und da sah die Sache in Hessen noch anders aus.
Jede Regelung kann zu Streitigkeiten führen, da sie ja für eine Seite eine restriktive bedeutet.
In sofern ist auch die Bearbeitungstiefe ein Punkt über den man treffend streiten kann.
Mein Vorschlag heute:
-der Landwirt verpflichtet sich
über die Laufzeit des Programms, auf der beantragten Fläche
-auf jegliche Art einer wendenden Bodenbearbeitung zu verzichten.
Im eigenen Interesse sollte die Bearbeitungstiefe so flach wie möglich gewählt werden. -
Ich denke das wäre dann eine saubere Lösung die der Sache (Mulchsaat) gerecht würde.
Wenn zwei Menschen jeder einen Apfel haben
und sie diese Äpfel tauschen, hat am Ende auch nur jeder einen.
Wenn aber zwei Menschen je einen Gedanken haben
und diese tauschen, hat am Ende jeder zwei neue Gedanken
"Platon"
und sie diese Äpfel tauschen, hat am Ende auch nur jeder einen.
Wenn aber zwei Menschen je einen Gedanken haben
und diese tauschen, hat am Ende jeder zwei neue Gedanken
"Platon"
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Re: Huuuuuurra Hessen
Hallo York-Thomas ,
kannst Du mir bitte mal so ein Foto von diesen beiden Knotenschnüren und Bewertungsschlüssel ins Netz
stellen.
Vielen Dank und Grüsse
Reto70
kannst Du mir bitte mal so ein Foto von diesen beiden Knotenschnüren und Bewertungsschlüssel ins Netz
stellen.

Vielen Dank und Grüsse
Reto70